Die Vergrösserung der Brüste mit Implantaten ist die am weitesten verbreitete Methode. Neben dem Zugangsweg und der Positionierung des Silikonkissens muss vor allem die Wahl des Implantats selbst – Grösse, Form und Oberfläche – mit dem Arzt besprochen werden.
Vorteile: Der Vorteil einer Brustvergrösserung mit Implantaten ist die Vorhersehbarkeit: Im Gegensatz zur Eigenfettmethode lässt sich relativ genau bestimmen, welche Grösse und Form die Brüste nach der Operation annehmen. Zudem können Sie gemeinsam mit dem Arzt abstimmen, welche Körbchengrösse Sie sich wünschen. Sofern diese medizinisch unbedenklich ist und zu Ihrem Körperbau passt, steht ihr nichts im Wege.
Nachteile: Mit dem Silikonkissen wird bei der Brustvergrösserung mit einem Implantat ein Fremdkörper in die Brust eingesetzt. Dies kann zu einer Kapselfibrose führen, die einen Austausch der Implantate notwendig machen könnte. Diese Komplikation kommt aber bei den modernen, sehr hochwertigen Brustimplantaten extrem selten vor. In solchen Fällen bieten die seriösen Implantathersteller, mit denen wir ausschliesslich zusammenarbeiten, eine Produktaustauschgarantie an. Prof. Torio und Prof. Penna werden Sie im Rahmen des Beratungsgesprächs ausreichend über dieses Thema informieren und alle Ihre offenen Fragen beantworten.
Qualität der Implantate
Bei der Implantatwahl ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt ausschließlich Markenimplantate von geprüfter Qualität verwendet, die in Europa zugelassen sind. Als Kennung hierfür gilt die Kennnummer CE auf dem Produkt. Die am häufigsten verwendeten Implantate bestehen aus einer Silikonhülle, gefüllt mit einem Silikongel, das aufgrund seiner Konsistenz auslaufsicher ist. Die verschiedenen Implantate unterscheiden sich in der Festigkeit des Gels bzw. in der Oberfläche der Hülle. Prof. Torio und Prof. Penna verwenden ausschliesslich Markenimplantate seriöser Unternehmen, die hohe Qualitätsstandards nachweisen können und deren Produkte als extrem sicher gelten. Zu diesen Implantatherstellern zählen:
- Mentor
- Polythech
- Motiva
Einbringen der Implantate
Es bieten sich drei Zugangswege für Implantate an: Durch die Brustumschlagfalte (inframammär), die Achselhöhle (transaxillär) und den Brustwarzenhof (periareolär/transaleolär). Die Vorteile und Nachteile der unterschiedlichen Zugangswege werden im Anschluss erläutert:
Schnitt in der Brustumschlagfalte (Inframammär)
Vorteile dieser Methode:
- Für den Chirurgen bietet sich ein guter Zugang zum Operationsfeld
- Komplikationsloser Zugang
- Es wird am wenigsten anderes Gewebe verletzt
- Die Narbe ist exakt in der Unterbrustfalte lokalisiert, sodass sie sehr unauffällig ist
- Schonung des Drüsengewebes
- Keine Gefahr für die Gefühlsechtheit und Stillfähigkeit
Nachteil dieser Methode:
- Bei sehr kleinen Brüsten kann die Narbe etwas sichtbar sein
Schnitt am Brustwarzenvorhof (Periareolär / Transareolär)
Vorteile dieser Methode:
- Bei Patientinnen mit kleinen Brüsten ist die Narbe weniger sichtbar als beim Schnitt in der Brustumschlagfalte.
Nachteile dieser Methode:
- Das Drüsengewebe und die Milchgänge können verletzt werden. Im schlimmsten Fall ist die Stillfähigkeit beeinträchtigt
- Infektionen und Kapselkontrakturen in der Folge sind häufiger
- Es können Nerven an der Brustwarze verletzt werden
- Die Narbe kann auffällig sein und zeichnet sich in seltenen Fällen farblich ab
Schnitt in der Achselhöhle / Transaxillär
Vorteile dieser Methode:
- Keine Narben im Brustbereich
- Schonung des Drüsengewebes
Nachteile dieser Methode:
- Narbe ist schlecht zu verstecken, öffentlich sichtbar
- Aufgrund der Nähe zu den Schweißdrüsen besteht eine höhere Infektionsgefahr
- die exakte Position der Implantate ist schwierig zu kontrollieren, es herrscht die Gefahr eines asymmetrischen Ergebnisses.
Positionierung der Implantate
Meist wird eine Positionierung des Implantats unter dem Brustmuskel bevorzugt, da so – unabhängig von der Form des Implantats – eine natürlichere Brust mit normal abfallendem Dekolleté und einer Betonung der unteren Brustrundung entsteht. Außerdem ist so eine bessere Abdeckung des Implantats durch den Muskel gewährleistet. Diese Platzierung ist vor allem bei schlanken Frauen mit kleinen Brüsten die erste Wahl, damit der Rand des Implantates im Dekolleté nicht sichtbar ist.
Positionierung hinter dem Brustmuskel (Subpektoral)
Bei dieser Methode wird der Brustmuskel im unteren Bereich von den Rippen gelöst und das Implantat dahinter eingelegt.
Vorteile dieser Methode:
- Natürliche Optik
- Geringe Tastbarkeit
- Geringe Sichtbarkeit
Nachteil dieser Methode:
- Die Schmerzen direkt nach der Operation können etwas stärker sein, da sich der Brustmuskel der neuen Situation anpassen muss
Positionierung vor dem Brustmuskel (Epipektoral)
Ein über dem Brustmuskel unter die Muskelfaszie eingelegtes Implantat führt zu einer gleichmäßigen Betonung der oberen und unteren Brustrundung und dem klassischen, volleren Dekolleté. Für diese Positionierung muss jedoch die Gewebsdicke über dem Implantat ausreichend dick sein und darf zwei Zentimeter nicht unterschreiten. Das Implantat liegt dann auf dem Muskel unter der festen Muskelfaszie, die zur Haut hin einen festeren Halt gibt als die früher häufig verwendete Position unter der Brustdrüse. Diese Platzierung wird häufig bei Frauen mit durchschnittlich mittel bis großen Brüsten gewählt. Durch das vorhandene Gewebe sind die Implantatränder nicht durch die Haut sichtbar.
Vorteil dieser Methode:
- Die Platzierung ist weniger schmerzhaft
- Es entsteht eine vollere Brustform im Dekolleté
Nachteil dieser Methode:
- Bei einer zu dünnen Gewebsschicht kann der Rand des Implantats im Dekolleté sicht- oder tastbar sein