Gesichts­verjüngung, Facelifting und Falten­behandlung

Im Laufe der Jahre verliert unser Gesicht an Kontur. Die Haut erschlafft, die Elastizität nimmt ab, gewisse Bereiche sinken ab und andere verlieren an Volumen oder werfen Schatten: Wir wirken älter und müder. Der Wunsch, diesen Prozess aufzuhalten oder zurückzudrehen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Dabei sind Ausmass und die Art und Weise, wie eine bestimmte Person altert, sehr unterschiedlich. Entsprechend viele Ansätze und Methoden gibt es und werden von den verschiedensten Anbietern „auf den Markt geworfen“. Das macht die Auswahl einer Methode und eines Behandlers gerade in diesem Bereich der Schönheitschirurgie schwierig.

Sprechen Sie mit Profis

Was funktioniert wirklich? Was ist die richtige Behandlung für mich? Was sind Folgen oder Risiken? Wie lange hält das Ergebnis? Das sind nur einige Fragen, die uns immer wieder gestellt werden, und es sind gute Fragen.

Filler oder Facelift? Faden oder Operation? Laser oder Liften? Peeling oder Botulinumtoxin? Oder sollte ich ein Facelift mit Fillern kombinieren?

Gerne erklären wir Ihnen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren. Wenn wir eine Option nicht selber anbieten, arbeiten wir mit erfahrenen Kollegen der Schönheitschirurgie zusammen, bei denen wir Sie in guten Händen wissen. Wir sind überzeugt davon, dass Sie als Patient erst einmal verschiedene Optionen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen kennenlernen müssen sowie das mögliche Ergebnis, Kosten und Aufwand, bevor Sie sich wirklich gut informiert für einen Weg entscheiden können.

Faltenbehandlung mit Fillern, Eigenfett und Botulinumtoxin

Falte ist nicht gleich Falte. Je nach Beschaffenheit und Lokalität gilt eine andere Behandlungsoption. Bei einer Faltenunterspritzung wird zwischen Füllmaterialien und Neurotoxinen unterschieden. Die verschiedenen Substanzen werden mit einer Spritze verabreicht. Darüber hinaus haben die Verfahren jedoch wenig gemeinsam. Die wahre Kunst eines natürlichen und für das Umfeld nicht als behandelt erscheinenden Ergebnisses ist die gekonnte Kombination der verschiedenen Verfahren durch den erfahrenen Behandler.

Filler bringen Volumen und können abgesunkene Gesichtsstrukturen bis zu einem gewissen Grad anheben und verlorenes Volumen ersetzen. Der am meisten benutzte Filler ist Hyaluronsäure, eine körpereigene Zuckersubstanz, die im Körper als Gerüstmolekül und Wasserspeicher vorliegt. Sie wird synthetisch hergestellt und ist sehr gut verträglich, eben weil der Körper die Substanz kennt. Aus dem gleichen Grund wird Hyaluronsäure aber auch vom Körper abgebaut und ist je nach Art und eingebrachter Region nach ca. sechs bis zwölf Monaten wieder verschwunden.

Neurotoxine (Botulinumtoxin) schwächt gezielt mimische Muskeln, die ungewünschte Falten entstehen lassen. Ein klassisches Beispiel ist die Zornesfalte zwischen den Augenbrauen. Botulinumtoxin ist kein Schlangengift. Es ist ursprünglich ein bakterielles Toxin, das aber heutzutage labortechnisch gewonnen und stark verdünnt eingesetzt wird.

Botulinumtoxin hat in keinerlei Studien negative Langzeitfolgen ergeben und wird sogar bei Kindern mit spastischen Lähmungen erfolgreich eingesetzt. Es wird aktuell auch zur Therapie von Migräne und zur Behandlung von übermässigem Schwitzen sehr erfolgreich genutzt.

Eigenfett (Lipofilling oder auch Lipostructuring) ist eine weitere Option als Füllmaterial. Der Eigenfetttransfer kann alleine oder in Kombination mit anderen Eingriffen in Ihrem Zentrum für Plastische Chirurgie durchgeführt werden. Dabei wird Fettgewebe an einer anderen Körperstelle (z. B. Bauch oder Gesäss) entnommen und nach Aufbereitung an die Empfängerregion gespritzt. Die Methode ist daher mit etwas mehr Aufwand als die in Spritzen fertig verpackte Hyaluronsäure verbunden. Etwa die Hälfte des verpflanzten Fettgewebes geht in den ersten vier bis sechs Wochen wieder verloren, da es sich um lebendiges Gewebe handelt, welches wieder Anschluss an die Blutversorgung an der neuen Region erhalten muss. Dieses dort eingeheilte Fettgewebe bleibt aber dauerhaft erhalten. Zudem wird Eigenfett ein positiver Effekt auf die Hautqualität zugesprochen und wird zum Beispiel für die Behandlung von grossflächigen Narben oder bestrahltem Gewebe verwendet.

 

Fadenliftings

Eine weitere minimalinvasive Methode zur Gesichtsbehandlung sind Fadenliftings. Auch sie gibt es schon seit vielen Jahren, die Behandlungen sind in letzter Zeit aber wieder populärer geworden. Grundsätzlich werden dünne Fäden mit kleinen Widerhäkchen ins Gewebe eingezogen und das Gewebe damit aufgestrafft. Wie auch bei Fillern raten wir grundsätzlich von der Verwendung von Fadenliftings mit permanenten, also nicht auflösbaren, Materialien ab. Andere Materialien, die sich mit der Zeit resorbieren, also vom Körper aufgelöst werden, sind verträglicher. Sie werden für Nahtmaterial seit Jahrzehnten eingesetzt.

Wichtig ist, dass ein Fadenlifting nicht den gleichen Effekt wie ein klassisches Gesichtslifting haben kann. Das Ausmass der Straffung ist deutlich geringer und auch die Haltbarkeit ist auf ca. ein Jahr beschränkt. Allerdings ist der Aufwand natürlich auch viel geringer und der Eingriff kann klassischerweise ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Manchmal können am Anfang kleine Einziehungen an den behandelten Stellen bestehen, die sich aber von selbst lösen. Die Behandlung kann problemlos wiederholt werden.

Facelifts

Mittelgesichtsliftings

Soll auch die Wange unterhalb der Unterlider hin bis zur Falte vom Nasenflügel zum Mundwinkel gestrafft werden, kommt ein sogenanntes Mittelgesichtslifting oder midface lift in Frage.

Das Midface-Lifting eignet sich für das noch etwas jüngere Gesicht, welches vor allem im Wangenbereich Ermüdungserscheinungen zeigt: Eine tiefer werdende Nasolabialfalte sowie ein Volumenverlust der Wangen und der Jochbeinregion sind hierbei für einen müden Gesichtsausdruck verantwortlich. Bei der OP wird von der Schläfe aus mithilfe einer kleinen, endoskopischen Kamera das Gewebe unterhalb der Augen und in der Jochbeinregion angehoben und nach oben gestrafft. Auf Wunsch ist in Ihrer Praxis für Schönheitschirurgie auch ein Vorgehen über das Unterlid möglich, bei dem gleichzeitig das Lid gestrafft werden kann. Bei dieser Methode entstehen kaum Narben und es können sehr natürliche Ergebnisse erzielt werden. Das Verfahren lässt sich gut mit einer Eigenfetttherapie kombinieren.

Ist eine gleichzeitige Straffung des Halses notwendig, ist das Midface-Lifting jedoch nicht das geeignete Verfahren.

Vorteile: Beim Midface-Lifting sind nur kleine, wenig sichtbare Schnitte notwendig, daher ist die Zeit der Wundheilung gering. Verletzungen der Gesichtsstrukturen sind bei dieser Methode kaum möglich, das Ergebnis ist sehr natürlich.

Nachteile: Die Methode ist ungeeignet, wenn auch der Hals eine Straffung benötigt oder die Unterkieferlinie durch Hängebacken beeinträchtigt wird.

Klassische Facelifts

Bei den klassischen Faceliftverfahren erfolgt der Schnitt in wandelnder Ausführung vor und hinter dem Ohr sowie am Haaransatz oder in den Haaren, im Gegensatz zu den Midface-Liftings jedoch seitlich des Gesichtes. Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Techniken und noch mehr verschieden Bezeichnungen, die es dem Patienten häufig sehr schwierig machen, sich zu orientieren. Manche Bezeichnungen sind eher Marketingwerkzeuge, als dass sie tatsächliche Informationen über die durchgeführte Operationstechnik zulassen. Im Folgenden haben wir für Sie einige Begriffe aufgeführt, um Ihnen einen gewissen Überblick zu bieten. Wiederum halten wir es für sinnvoll, dass Sie sich von jemandem beraten lassen, der Ihnen die verschiedenen Alternativen erklären und darstellen kann, warum er welches Verfahren für Sie vorschlägt.

Kutanes (Haut-) Facelift

Das einfachste unter den klassischen Facelift-Verfahren ist die reine Hautstraffung. Dabei verlaufen die Schnitte wie bei den meisten anderen Techniken um das Ohr herum und im Haaransatz, um zu straffen und überschüssige Haut zu entfernen.

Vorteile: Das Verfahren ist relativ einfach, deshalb ist es mit einer kurzen OP-Dauer und niedrigen Kosten verbunden.

Nachteile: Da die Haut sehr elastisch ist, lässt der Straffungseffekt bei dieser Methode schneller nach als bei tiefergehenden Techniken. Zudem lastet die Spannung des Liftings auf der Haut, wodurch die Narbenbildung negativ beeinträchtigt werden kann.

Mehrschichtiges Facelifing („SMAS-Lift“)

Beim SMAS-Lifting (Superficial Musculo-Apneurotic System) werden nicht nur Haut-, sondern auch tieferliegende Gewebeschichten des Gesichtes oder Halses gestrafft. Die Schnitte erfolgen wie beim Hautlifting über Ohr, Haaransatz und Schläfen, aber im Gegensatz dazu wird eine tiefere, straffere Muskel- bzw. Bindegewebsschicht (SMA-System) aufgespannt, die deutlich mehr Spannung tragen kann als die Haut. Hierdurch lassen sich die Weichteile wieder an ihre ursprüngliche Stelle zurückführen und Halskontur und Gesichtsweichteile besonders stabil und formschön wiederherstellen. Überschüssiges Haut- und Unterhautfettgewebe wird entfernt und gegebenenfalls neu positioniert. Die entstehenden Narben werden in der Regel durch das Haar verdeckt. Je nach Bedarf können nur einzelne Partien oder das gesamte Gesicht gestrafft werden. Oft wird ein Facelifting mit einer Augenlidstraffung, einem Augenbrauenlifting oder Eigenfetttransfer kombiniert.

Vorteile: Das mehrschichtige Facelifting bietet einen sehr nachhaltigen Verjüngungseffekt, da auch das unterliegende Gewebe gestrafft wird. Ausserdem sind die Narben meist sehr fein, da die Spannung nicht auf der Haut selbst liegt.

Nachteile: Da bei dieser Methode auch tieferliegende Gewebeschichten behandelt werden, ist die Operation aufwendiger und dauert länger.

Miniliftings

Da viele Patienten Respekt vor einer mit dem Begriff Facelift verbundenen Operation haben, sollen die Miniliftings eine schonende, kurze und schneller ausheilende Behandlung suggerieren. Die Schnitte sind meist ähnlich wie bei anderen offenen Faceliftingmethoden oder von ihrem Ausmass kürzer. Das Ausmass der Präparation des Gewebes ist kleiner und die OP meist kürzer. Manchmal wird Gewebe mit Fäden in der Tiefe gerafft, anstatt klassisch angehoben und verlagert zu werden.
Aber: Miniaufwand und Maxiergebnis ist eine Illusion. Für Patienten mit umschriebener Gesichtsalterung sind diese Verfahren gegebenenfalls eine sinnvolle Alternative. Mehr Ergebnis und längere Haltbarkeit werden mit den klassischen Verfahren erreicht.

Der Hals, Liposuktion oder Straffung

Ist nur der Hals zu behandeln, können verschiedene Verfahren der reinen Halsstraffung angewendet werden. Die Möglichkeiten sind auch hier vielfältig und reichen von einer Behandlung mit Neurotoxinen über Fettabsaugung unter dem Kinn bis zu speziellen Halsstraffungstechniken. Letztere können über einen kleinen Schnitt unter dem Kinn durchgeführt werden. Es ist jedoch immer zu überlegen, ob die Korrektur am Hals nicht mit einer Gesichtsstraffung kombiniert werden sollte. Verfahren, die nur mit einem Schnitt am Hals durchgeführt werden, sind in vielen Fällen von ihren Möglichkeiten zur Wiederherstellung einer schönen Halskontur auch begrenzt.

Die Kombination macht’s

Wie bei allen Professionen ist auch bei der Ästhetischen Chirurgie oft eine Kombination aus verschiedenen Verfahren die wahre Kunst. Faceliftings werden häufig mit anderen Straffungsoperationen und oder einem Transfer von Eigenfett kombiniert, um die Gewebe wieder an ihre ursprüngliche Position zurückführen und zusätzlich verlorenes Volumen zu ersetzen. Auch eine Oberflächenbehandlung der Haut ist eine Option. Natürlich muss auch der zeitliche Ablauf der Behandlung geplant sein, damit die Methoden sinnvoll ineinander greifen. Sprechen Sie mit uns über die Möglichkeiten und natürlich auch den damit verbundenen Aufwand. Ihre Praxis für Schönheitschirurgie entwickelt gerne mit Ihnen einen für Sie optimal angepassten Behandlungsplan.

Korrekturen und Nachbehandlungen

Leider gibt es auch im Bereich der Gesichtsbehandlungen Patienten, die mit der bei ihnen durchgeführten Behandlung nicht zufrieden sind. Der erste Ansprechpartner hierbei sollte immer der Arzt sein, der bei Ihnen die Behandlung durchgeführt hat. Wenn Sie gerne eine weitere Meinung wünschen oder sich weitergehend beraten lassen wollen, stehen wir Ihnen in Ihrer Praxis für Plastische Chirurgie auch für Korrekturoperationen nach Voroperation gerne zur Verfügung.